Badminton vs. Federball

Federball und Badminton werden gerne verwechselt. Federball ist das Spiel, das man zu Hause im Garten als Hobby spielt und Badminton ist die professionelle Sportart, die nicht im Freien, sondern in Hallen ausgetragen wird. Federball ist ein also ein Spiel, bei dem rein der Spaß im Mittelpunkt steht. Badminton hingegen ist ein Sport bei dem es letztendlich um Sieg und Niederlage geht.

Beim Federball gibt es ein Miteinander, beim Badminton also ein Gegeneinander. Treffen sich zwei Spieler zum Federball-Spiel, wollen sie den Ball möglichst lange hin und her spielen, ohne dass er zu Boden fällt. Beim Badminton hingegen verfolgt jeder Spieler ganz offensiv das Ziel, den Gegner zu einem Fehler zu zwingen. Dazu gibt es auch ein Netz, ein Spielfeld mit Begrenzungslinien und natürlich Regeln (siehe Badminton-Regeln).

Weitere Unterschiede liegen wohl in der Ausrüstung: Wird Federball mit einem Plastikball gespielt, ist der Shuttle im Badminton aus Naturfedern (Enten- oder Gänsefedern), das Racket ist extrem leicht (ca. 80-100 Gramm) und ähnlich wie ein Tennisschläger mit dünnen Saiten (0.5-0.7 mm) bespannt. Auch die Schuhe sind speziell für die Stop-And-Go-Belastungen von Badminton konzipiert.

Martin Knupp, Badmintontrainer und auch Autor einiger Badminton-Bücher, formulierte die Eigenschaften, die einen Badmintonspieler auszeichnen:

Ein Badmintonspieler sollte verfügen über
die Ausdauer eines Marathonläufers,
die Schnelligkeit eines Sprinters,
die Sprungkraft eines Hochspringers,
die Armkraft eines Speerwerfers,
die Schlagstärke eines Schmiedes,
die Gewandtheit einer Artistin,
die Reaktionsfähigkeit eines Fechters,
die Konzentrationsfähigkeit eines Schachspielers,
die Menschenkenntnis eines Staubsaugervertreters,
die psychische Härte eines Arktisforschers,
die Nervenstärke eines Sprengmeisters,
die Rücksichtslosigkeit eines Kolonialherren,
die Besessenheit eines Bergsteigers sowie
die Intuition und Phantasie eines Künstlers.
Weil diese Eigenschaften so selten in einer Person versammelt sind, gibt es so wenig gute Badmintonspieler.

Martin Krupp, Yonex-Badminton-Jahrbuch 1986

Quellen und Links: